1. Porrentury

Auf die Story aus Anno 2012

Assietta, Jafferau, Sommeiller, Col du Parpaillon on Ice, LGKS und Maira Stura

folgt...

 

Schottern 2.0 - Anno 2018

Es knirschelt die letzten Monate zwischen André und mir.

 

Unsere gemeinsamen Motorradreisen fanden ihren Höhepunkt bereits mit unserer Trans Pyrenäa Reise im Jahr 2013 und alles was danach kam war zwar nicht grundsätzlich schlecht aber ab einem gewissen Punkt kam bei den nachfolgenden Reisen häufig ein gewisser Frust auf.

 

Das sind natürlich in erster Linie meine Empfindungen, André würde es vielleicht anders beschreiben  aber es geht schon in Richtung jeweiliger Enttäuschungen.

 

In den letzten Monaten wurden auch unsere direkten Kontakte weniger, tatsächlich lagen manchmal viele Wochen dazwischen das wir mal sprachen aber ohne das wir uns dabei offen aussprachen und ich muss gestehen, es war OK für mich diese Pause, irgendwie dachten man aber auch etwas traurig drüber nach es könnte bald auch ganz vorbei sein.

 

Dieses Frühjahr die Tour nach Figueras war für André  nicht möglich, Termine. Unsere letzte Tour 2017 - Trans Italien war für uns, dass muss man ganz klar sagen wieder gelungen aber auch recht mächtig, viele Kilometer in wenigen Tagen. Danach waren wir beide echt Urlaubsreif. Frust kam eigentlich erst später im Forum auf, so dass der Reisebericht dort nicht fertig gestellt wurde, recht geniale Tour aber genervte Leser. Das ist der Grund warum ich nun mit diesem Reisebericht wieder auf meine Homepage wechsle und diese HP wieder mehr Pflegen werde als im Forum viel dazu zu schreiben.

 

So irgendwann um Ostern haben wir uns mal intensiver ausgetauscht, ich hab das Frühjahr genutzt und mich mit anderen zum Motorradreisen verabredet und bin auch fleißig gefahren.

Was mich gefreut hat war ein intensiverer Mailaustausch vor ein paar Wochen, beide haben wir mal dargelegt was uns nervt aber was uns auch wichtig ist, es soll nicht enden sondern weitergehen.

 

Mal wieder Berge und Schotter wie unserer erste gemeinsame Reise aus dem Jahr 2012 stand im Raum, dabei Zeit lassen und Ziele variabel halten.

Der Film von damals, Berge und Schotter 2012, unsere 1. ) gemeinsame Tour :

Dadurch das ich mich dieses Jahr mit anderen schon ausgetobt hatte war ich vor dem Start der Tour recht relaxt, hatte für meine Verhältnisse nur wenig Energie in die Planung der Route gesteckt, die war auch nicht ganz so schwierig weil's ja eine ungefähre Wiederholung aus 2012 geben sollte.

 

Dann hatten wir noch über den Kai gesprochen, der war ja vor 2 Jahren mit von der Party mit seiner Harley und mit diesem Krad, unseren Routen, Straßen und Tagesetappen dermaßen überfordert das wir die Tour damals abbrachen und uns nach Hause machten, das war wirklich damals der Tiefpunkt für mich.


Kai hat mittlerweile seine Harley verkauft sich eine KTM 950 Adventure BJ. 2003 gekauft und komplett neu aufgebaut, bis auf die Lichtmaschine und den Wandler praktisch alles zerlegt und neu verschraubt und frisch gelackt.

Ich hatte hier noch einen Satz Enduroreifen für die 1190er Adventure liegen, die 1190er hatte ich ja gegen eine 1290 SDR eingetauscht und den groben Reifensatz nicht mehr gebraucht, den bekam Kai für wenig Geld von mir und war somit gerüstet für eine Schottertour ala 2012 die er mit uns und wir mit ihm wagen wollten.

 

André und ich waren  Fahrzeugmässig, was die Schotterstrecken angeht, wieder im Vorteil, ich mit meiner weitestgehend originalen 690 Enduro R, die gleiche Maschine hat auch André - allerdings wieder auf Rally umgebaut. Das Zeitfenster unserer diesjährigen Reise war vom 28.07. bis 09.08.2018, zwölf Tage für ein bisschen in den Alpen Schottern. Am Vorabend(!) der Abreise wurden in Hamburg bei André seiner 690 Enduro R - Rally  die letzten Schrauben eingeschraubt und die erste kleine Testrunde unternommen, die ersten Wasserstandsmeldungen kamen am späten Nachmittag - alles ok, Maschine läuft. Nur noch eine längere Testfahrt und André meldet sich danach nochmal.

 

Gut eine Stunde später bekam ich eine Whatsapp :Batterie leer, wird nicht geladen, Fehlersuche läuft. Das war so etwa 10 Stunden vor dem Start der Tour.

 

2 Stunden später kam dann die folgende Meldung.

 

1. Film - Startschwierigkeiten.

Mein Start in die Tour am 28.07.2018

 

Für mich begann der Tag vorm Sonnenaufgang. Eigentlich wollte ich viel Später erst gegen 7 Uhr losfahren aber ausgerechnet heut Morgen kommt nach langer Trockenheit ein Regengebiet aus Westen in die Quere. Umso früher ich losfahre um so eher entgehe ich einer Dusche. Wirklich aufregen darf ich mich nicht weil die Trockenheit der letzten Wochen haben bei uns die Waldbrandgefahr massiv erhöht, die Natur braucht das Wasser dringend, daher ist es OK sollte ich tatsächlich nass werden, warm genug ist es sowieso.

 

Der Motor läuft, das 1. Foto. In dem Moment sieht es hinter meinem Rücken schon verdammt dunkel aus. Wenn alles gut geht bin ich in 12 Tagen wieder Zuhause.

Dem Regen bin ich bis auf ein kurzem Stück im nördlichen Elsass weitestgehend entgangen, da wo es mal etwas mehr wurde legte ich eine verlängerte Frühstückspause ein, hatte zwar insgesamt 540km vor der Brust aber auch Zeit bis zum Abend.

 

Foto vom Wegesrand, typisch Elsass.

Bis nach Porrentury nahe Sankt Ursanne in die Schweiz kommt man auch schneller und auch auf deutlich kürzerer Route, auf dem Motorrad ist ja bekanntlich der Weg das Ziel, wenn auch an diesem ersten Tag meinem Gesäß das wohl nicht so recht schmeckte, wohl verwöhnt vom 1290 SDR Sattel hatte ich schon am ersten Tag Probleme das an besagter Stelle ein Wohlbefinden sich nicht einstellen wollte.

 

Die ersten Kilometer in diesem Jahr wieder auf der 690 Enduro R sind nach gut 10.000 Kilometer auf der 1290 SDR wieder eine echte Umstellung, wird einem wieder bewusst wie verdammt hoch diese Enduros  sind aber auch das man um flott voranzukommen tatsächlich mal wieder im Getriebekaste fleißig rühren muss, sonst wird so mancher Überholvorgang aus dem Drehzahlkeller eine verdammt lange Angelegenheit, sowohl Strecke wie auch Zeit betreffend.

 

Da die Getriebe bei den KTM's wohl zu den am leichtesten zu schalten Getrieben überhaupt gehören, ist es wenn man sich wieder umgestellt hat eine wahre Freude zu schalten und auch erstaunlich was die 690er jenseits der 6000U/min Marke des Drehzahlmessers einen Kraft nach vorne entwickelt.

 

Als Reifen für diese Reise habe ich wieder die original Serienbereifung von KTM gewählt, den Metzeler Enduro 3. Der erste Satz hat über 7000km gehalten und hat sehr gut auf der Straße funktioniert und auf Schotter gab es auch nichts zu meckern. Also versuche ich ihn nochmal. Den Mitas E9 und E10 mag ich zwar auch aber der ist  schnell wieder herunter (max. 3000km) und ehrlich gesagt, die Reifenhändler die diesen Reifen schon montiert haben wollen ihn eigentlich nie mehr montieren, so verdammt steif und hart ist dieser Socken. Bei dem Mitas im Felde einen Schlauch tauschen, nein Danke.

 

Porrentury;  André und ich hatten letzte Woche erste feinere Details unserer Reise geklärt. Für André ist die Reise durchs Elsass irgendwie negativ behaftet, also das Stück von mir Zuhause bis nach, ja eigentlich sogar bis Genf. Wenn ich mit ihm rede könnte man meinen er hat eine Allergie auf die Gegend nördlich von Genf. Daher kam der Vorschlag man nimmt sich in HH einen Leihwagen und fährt soweit südlich wie möglich. So ist dann Lörrach bei Basel entstanden. Sankt-Ursanne war in der Vergangenheit öfters unser erste Übernachtungspunkt, dort waren aber 3 Einzelzimmer nicht zu bekommen und so kamen wir über Booking.com auf Porrentruy wo wir mitten in der Stadt ein Hotel buchten. André und Kai sind also auf dem Weg nach Lörrach mit dem Transporter und ich wedele mich durch die Vogesen gen Süden. In Lörrach werden sie die Bikes ausladen und  nach Porrentruy fahren.

 

Film 02: Die Ankunft und das nächste Morgen Plapla in Porrentruy:

  • Meine Route durch die Vogesen

    Geplant war die westliche Variante, bin dem drohendem Regen geschuldet doch östlich nahe dem Rhein gefahren und nach eine längeren Frühstückspause und  Aussitzen einer größeren Regenschauer und nach Prüfung des Regenradars, doch noch in den Westen über den Col du Donon gefahren. Fotos entlang der Route und aus Porrentruy welches eine sehr schöne Stadt ist findet ihr über den Button Fotos Tag 1

    Fotos Tag 1